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Sonntag, 20. Dezember 2015

021 Advent


Die Düfte sind umsonst, die kann niemand zurückhalten hinter den Sperrholzwänden der Buden. Weihnachtslieder schwingen in seltsamen Schleifen durch die Frühlingsluft. Ich versuche, aus dem Pappschnee eine Stimmung heraus zu schneiden, was mir mit Hilfe von Klingklang vortrefflich gelingt.

Ich laufe durch meine Sammlung dunkler Stunden und gebe all mein Gold für ein erleuchtetes Fenster, hinter dem sich jemand aufhält. Diese Worte habe ich gestohlen aus meinem eigenen Lied vom letzten Jahr. Wie treu ich mir doch inzwischen geworden bin. 

Ich filtere einen Splitter Besinnung aus dem Lärm, den die falschen Lichter überall hin schreien, aus den spärlichen Schatten, die sich hinter der Kulisse verbarrikadieren. Ich will nur eine Zeile schreiben oder zwei, um einen Augenblick lang jemanden glücklich zu machen.


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