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Mittwoch, 25. November 2015

017 Bei den Ateliers hinterm Hauptbahnhof


Es beruhigt mich das dunkle Unterholz, die Überwachsungen der Natur, die liegengebliebenen Ford Transits hinterm Buschwerk mit Kartons, ausgetrunkenen Bierflaschen und vergilbten Zeichnungen befüllt, die Regentonnen und die rostigen Tischchen mit Pfützen darauf, auch die Fahrräder mit platten Reifen, die irgendwo lässig lehnen, dort bei den Ateliers auf Abruf, diesen alten morschen Häuschen, die das Efeu längst eingeholt hat. Ab und zu noch wirbeln vorüberfahrende Züge Staub auf, der sich über alles legt wie ein schützender dünner Mantel auf Zeit.
Nur das Kind, das aus dem Baumhaus springt, in welchem es heimlich wohnt wie ein Eichhörnchen, will nicht so recht hineinpassen in diese vergehende Welt, wie es da versucht, mich mit einem Lachen abzuwerfen, ein Versteckspiel beginnend, in dem mir nur eine Nebenrolle zugedacht ist, nämlich die, es ab und zu wie einen kleinen Verfolger hinter irgendeinem Mäuerchen oder im Dunkel eines Brombeerstrauchs einen Augenblick lang zu entdecken.
Auch ich möcht mich am liebsten verstecken vor all den Rechnungen und den Planungen dort unter den grünen Schatten, dort bei den Spiegelungen der Birken in grünpatinierten Wasserbassins, dort in dieser Zufluchtsstätte aus wildem Wachsen, - so lange, bis jemand mit der Abrissbirne winkt.  

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